Was für ein Nervenkrieg.20221016 104227a

Vor 4 Wochen wollte ich den Termin für die BLP absagen. Peach weigerte sich endgültig nach einem Training mit lebender Ente, ins Wasser zu gehen. Schrotschuß, Wasser, Ente, Schreierei am Wasser und letztendlich ein nervöses Frauchen waren dann doch zuviel für den jungen Hund. 🥲

Immer wieder hin und her überlegt. Sie ist mit ihren 21 Monaten noch jung 😘, aber auch schon richtig klasse dabei. Klar klappt das Einweisen noch nicht so, wie bei Großmutter Juna oder Tante Enali. In einem halben Jahr sieht das schon ganz anders aus.

Dann kam die Zusage, dass wir einen Platz haben. Also begannen wir ganz von vorn mit dem Schuß am Wasser. Mit ganz viel Spaß. Frauchen hat sogar noch einen Flintenlauf für Dummys gekauft. Was tut man nicht alles 😲. Das ich damit meine Flinte geschrottet habe, weil der Flintenlauf unter den Ejektor gerutscht ist, war nicht geplant. Jetzt hatte ich nicht mal mehr ne Flinte zum Üben. Von meinem Jagdfreund bekam ich ne 16er Doppel-Flinte fürs weitere Üben.

Letzte Woche kam dann meine Zuversicht zurück, dass wir die Prüfung meistern können. Direkt aufs Wasser hatte ich allerdings nie geschossen, wenn sie am Schwimmen war. Das sollte dann erst wieder auf der Prüfung passieren.


Nun waren wir gestern auf der BLP, ich muss ja sagen, man wird nicht ruhiger mit zunehmenden Alter.

Als erstes kam die Schußfestigkeit an Land, alles super. Dann die Suche im Wald, zwei Kaninchen und eine Ente waren zu finden. Peach fand es klasse, sie flog durch den Wald und brachte mir alle drei Stücke. Sie war glücklich und ich ebenso 🥰 . Es folgte die Feldschleppe und das Fach Standruhe und Merken. Dabei standen alle 5 Teams in einer Linie. Alles klappte super.

Es folgte das Einweisen. Auf ner höheren Wiese hatte das immer gut geklappt, aber in der Rüben war das sone Sache. Das Wind kam von rechts, also wollte ich das rechte Stück zuerst. Peach war anderer Meinung und lief nach links, also Stopp und sie in den Wind gebracht. Mannometer, dass hatte ich mir anders vorgestellt. Auch das zweite Stück war letztlich drinnen und die 7 Punkte waren mehr als gerechtfertigt.

Jetzt ging es ans Wasser, eigentlich wollte ich selber schießen, aber Peter Tacke nahm mir das ab. Ich versuchte meine Anspannung zu verbergen, aber mein Hund hat es garantiert gemerkt. Die Ente flog ins Wasser, Peach nahm das Wasser unverzüglich an. Schuss über die Ente. Peach schwamm unbeirrt zur Ente und brachte sie mir, zwar vor die Füsse, aber egal 😅. Dann ging es zu einer anderen Stelle, dort sollte sie übers Wasser schwimmen, zur blind ausgelegten Ente. Sie zögerte, ich wurde strenger im Tonfall und die Richterin griff ein. "So Sabine, lass den Hund neben dir sitzen und atme erst mal dreimal tief durch " und tatsächlich funktionierte das sehr gut. Beim nächsten Kommando nahm sie das Wasser an. Ich puschte sie noch etwas mit meinem "back" Kommando und sie schwamm wunderbar direkt auf die Ente zu. Als ich die Ente in den Händen hielt, brachen die Freudentränen aus mir raus. War ich glücklich, alles Üben hatte sich gelohnt.


Danke an das tolle Richterteam, Marlen Meier, Ute von Bothmer, Christian Schotte und dem Richteranwärter Rene ??. Lieben Dank an die Sonderleitung Marion Parusel, Birgit Balke, Till Bornträger die seit vielen Jahren für eine perfekte Organisation auf den jagdlichen Prüfungen in Braunschweig sorgen.
Danke an meinen Hund Aldagessem's Glenanne Peach. Du warst großartig. Wir haben sogar den 2. Platz erreichen können 😍🦆🦌🍀🐾🍂 Was bin ich glücklich.

 

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