img 4364Wie man doch oft leichtfertig dahin sagt: "Das war aber 'ne schwere Geburt"...

Wir haben sie gestern life erlebt und wie man sich danach fühlt, brauche ich keinem erzählen ;)

Dienstag, gegen 10 Uhr fing die Eröffnungsphase an und dauert in der Regel 6- 12 Stunden. Bei uns dauerte sie 20 Stunden; - warum sieht man an den Geburtsgewichten.

 

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Bericht

Am Mittwochmorgen begannen dann so gegen 5.15 Uhr sichtbare Wehen. Aylin brauchte 1 Stunde um den 1. Rüden mit 500g ans Tageslicht zu befördern. Bis zum Welpen Nr. 6 um 8.50Uhr folgten die Welpen in einem halbstündigen Abstand. Ich habe dann immer etws mitgeholfen, wenn der Welpen zB. noch halb in der Scheide steckte, um ihn bei der nächsten Wehe vorsichtig mit herausgezogen.

Aylin war daraufhin schon recht fertig, da war von ihr jedesmal viel Kraft von Nöten. Ich rief meine Ta an und berichtete. Sie riet mir dann etwas Calzium und Glukose zu geben. Kurz darauf kam Nr. 7. Ein kleines Leichtgewicht mit 380g im Vergleich zu den vorangegangenen Moppels. Der flutsche nur so raus.

Dann kam um 12.25Uhr wieder so ein Moppel mit 520g allerdings in Steißlage (was normal auch kein Problem ist) nur so ein Gewicht an Tageslicht zu befördern, war wirklich nicht einfach, da merkte man ganz eindeutig die nachlassende Kraft. Mit vereinten Kräften wurde es gemeistert. Dem Welpen selber war nichts von dem Stress anzumerken, atmete spontan und er machte sich sofort auf die Suche nach seiner Futterquelle. Mama selber putzte ihn zwar nicht mehr ganz so gründlich durch, wie die anderen zuvor, denn die

wurden zwischendurch auch immer wieder geputzt und versorgt. Aber dafür stehen wir helfend zur Seite.

Bei so großen Würfen braucht ne Hündin einfach Hilfe.

Jetzt dachten wir, wir haben es geschafft, puuhh.

Aylin ruhte sich zwar zwischenzeitlich aus, aber immer wieder folgten starke Hechelattakten und leichte Wehen. Um 17.00 war ich mir so ziemlich sicher, dass da noch was sein mußte. Nach Anweisung meiner TA gabs nochmal Calzium und Glukose und um 18. 50 Uhr war dann noch ein Rüde geboren. Uns liefen natürlich die Tränen, weil er spontan atmete und alles ok war. Nach so langer Zeit haben wir natürlich mit allem gerechnet. Er wurde von uns trockengelegt, denn bei 8 weiteren Welpen in der Kiste, konnte sich Aylin nicht zerteilen.

Geschafft und auch glücklich haben wir dann erst mal die Wurfkiste gesäubert und was noch so anstand, selber auch mal was gegessen :ohnmacht:

Um 21. 00 Uhr ging dann schon wieder die Hechelei los :ohnmacht:, ich machte mir jetzt ernsthaft Sorgen und war schon leicht am Ende meiner Kraft angelangt.

Ich vermutete noch einen Welpen.

Ich wollte meiner Hündin und den Welpen eigentlich die Prozedur ersparen, in die Klinik zum Röntgen zu fahren, da sich aber nichts an dem Zustand änderte, fuhren wir um 24.Uhr in die Klinik.

Dort wurde für mich das erlösende Röntgenbild gemacht. Es sind keine Welpen mehr in der Gebärmutter :hello:. Diese ganze Hechelei usw. sind schlicht und einfach auf die Anstrengungen der letzten Tage und Stunden zurück zuführen.

Zuhause angekommen, wurde noch mal alles gesäubert und ich verschwand im Bett. Mein Mann übernahm die erste Nacht, um bei den Welpen im Wurfzimmer zu schlafen. Um evtl. verlaufende Welpen, wieder den richtigen Weg zu zeigen, so ne Wurfkiste ist in den ersten Tagen verdammt groß.

Heute morgen stand Aylin etwas wackelig auf den Beinen, etwas erhöhte Temperatur, was naturlich sofort Sorgenfalten auf die Stirn rief :ohnmacht:

Da ich meine TA nicht erreichen konnte, rief ich eine Züchterin an, deren Rat ich sehr , sehr schätze. Sie hat soviel Geburten erlebt und eine Erfahrung, die selten ein TA hat und bekommen kann.

So eine Schwergeburt muss auch eine Hündin erst mal verdauen.

Allen Welpen geht es wunderbar, sie sind sehr zufrieden und mein Auge sagt mir, sie haben alle schon zugenommen. Gewogen wird heute nachmittag.

Vielen Dank, dass ihr mich gedanklich unterstützt habt und für alle guten Wünsche.

 

11.8.2011, 17.00 Uhr

Aylin erholt sich zusehend von der Geburt und freut sich über das viele Fressen, was sie jetzt bekommt.

Alle Welpen haben sehr gut zugenommen, den Rekord schlägt unser "Leichtgewicht", geboren mit 380 g (das sind übrigens die normalen Gewichte eines neugeborenen Labradors) hatte innerhalb 24 Std. 120g zugenommen.

Denny durfte gestern das Geschehen begleiten und hat heute morgen auch schon mal den ein oder anderen Welpen über den Rand hinweg angeschnuffelt.