Einige wissen es sicherlich, ich habe im Juni angefangen mich in der örtlichen Jägerschaft auf die Jagdprüfung vorzubereiten.

Montag- und Dienstagabend sitze ich und büffele Jagdrecht, Naturschutz, Feld-und Jagdbau,Waffenkunde, Wildkrankheiten, Federwild, Haarwild, Jagdhunde usw. Und ich kann euch sagen, einige Fächer sind gähnend langweilig und einige viel zu kurz  Zwinkernd......über Jagdhunde könnte man sich doch stundenlang unterhalten.

Der Samstagmorgen war fürs Schießen ausgebucht und Sonntag gibts den einen oder anderen Reviergang.

Nach 12 mal Übungsschießen und einigen Nachhilfestunden im Skeetschießen (Tontauben) haben ich heute meine erste Teilprüfung hinter mir gelassen.

Als erstes mußte ich auf die Rehbockscheibe 100m angestrichen schießen, eigentlich meine Paradedisziplin. Im Übungsschießen schoß ich 48 von 50 Ringen, aber Prüfung ist doch noch mal was anderes. Stündlich nahm ich meine Gelsemium Globolis ist, unter dem Motto viel hilft viel, bei Lampenfieber Überrascht. Nach einer unendlichen Wartezeit von ca 2,5 Stunden war ich dran. Logischerweise kam erst die Sicherheitsüberprüfung der Waffe, Visierung einstellen und los gings.

8, 10, 0, 5, 3  so schlecht war ich noch nie, aber egal man brauchte ja nur 25.

Weiter gings zum laufenden Keiler, wieder Sicherheitsüberprüfung und Visiereinstellung. Ich konnte nicht schießen, an meiner Waffe hakte irgendwie die Stecherfunktion. Ich kannte das schon vom Übungsschießen her. Unter dem Motto "bis du nicht willig, so brauch ich Gewalt" schob ich die Patrone in den Lauf und lud sehr schwungvoll durch.

Man benötigte 2 Wertungstreffer ich hatte am Ende vier: 8, 10, 5, 8, 0. Beim letzten Schuß trat das Stecherproblem wieder auf und ohne Stecher mußte ich den Abzug kräftiger betätigen und habe somit die Waffe etwas verrissen. Aber egal, auch hier bestanden.

Jetzt kam meine Angstdisziplin "Skeetschießen". Habe ich schon erwähnt, dass Niedersachsen die schwerste Schießprüfung in ganz Deutschland hat Verlegen.  Mein Plan B war, wenn ich hier verkacke,.....mache ich im Saarland nen drei Wochen-Crashkurs, da braucht man nur auf Kipphasen schießen.

Es ging also los, wir standen in einer Gruppe (Rotte) von 5 Leuten und ich versuchte mein bestes zu geben, aber letztendlich traf ich nur 3 Tontauben und war durchgefallen. Da man am gleichen Tag, die Teilprüfung wiederholen darf, hatte ich mich dafür entschieden.

Bei zweiten Anlauf war ich nahezu tiefenentspannt, ob das Gelsemium jetzt endlich griff, keine Ahnung. Ich ließ mich nicht lumpen und hielt die Spannung bis zum letzten Schuß aufrecht Überrascht. Mit der letzten Tontaube hatte ich meine 5 Tontauben voll.

Dann brach ein Freudenschrei aus mir heraus und es kullerten ein paar Freudentränchen.

 

BESTANDEN  Lächelnd

 

Ich bin meinem Jagdschein einen riesen Schritt näher gekommen, jetzt kann ich mich in Ruhe auf die schriftliche und mündlich/praktische Prüfung im Frühling vorbereiten.