Meine erste Markpröve (dänische Arbeitsprüfung mit Wild) bin ich vor 7 Jahren mit Aylin in der "Beginner-class" gelaufen.  Das schöne an dänischen Prüfungen ist,  dass man die vier Teilaufgaben hintereinander weg arbeitet.  Was mir sehr entgegen kommt.

Am Donnerstag, den 13.8.2015 machten wir uns auf den Weg nach DK. Eine kleine Trainingseinheit wollten wir bei John J. Peddersen einlegen, wie sich rausstellte, war dass auch sehr gut.

Da Juna immer spontan Wild aufgenommen hat, machte ich mir gar keine weiteren Gedanken, dass die vorkommenden Hauskaninchen und Haustauben ein Problem darstellen könnten  :(   Selbst die dänischen Fasane müssen wohl anders riechen?

Ich verstand die Welt nicht mehr und wollte schon die Markpröve absagen, aber jetzt war man schon mal hier und da sagte ich mir "Augen zu und durch"

Am 15.8. machten wir uns früh morgens auf den Weg. Bei der Ankunft freute ich mich über einige deutsche Gesichter.  Einige deutsche Starter, die auf Wt's bei uns in der O starten, hatten sich in der Beginner-Class angemeldet. Wieder war ich am zweifeln, ob der Start auf ner Markpröve B in der Aben-Class (offenen Klasse) vielleicht doch noch zu schwer ist.  Ich wußte aber, dass die Aufgaben in der Beginner-Class vom Grundgerüst her, einer Dummy A ähnelten, also fühlte ich mich bei der Anmeldung in der Aben-Class richtig.

Unsere Arbeit begann mit einer einfachen Markierung im Wasser.  Junas Element "Wasser"  :) perfekt arbeitete sie die Markierung und landete das Täubchen mir direkt in die Hand.

Es folgte ein Blind 60m durch hügelige Heidelandschaft einen Berg hinauf.  Zwei Winner-class Hunde zuvor hatten da erhebliche Probleme und auch der Hund vor mir kam nicht zum Stück. Ich setzte Juna an und wie an der Schnurr gezogen, zeigte sie ein perfektes "Lining" und kam mit einer Ente zurück.

Der Hund sollte jetzt unangeleint bleiben und wir gingen ordentlich bei Fuß zur nächsten Aufgabe.

Es gab ein Doppelmark mit Haustauben.  Juna arbeitete sie direkt und perfekt.

Dann gingen wir wieder unangeleint durch die Heidelandschaft in ein Suchengebiet, dort wartete schon ein Hundeführer mit seinem Hund auf uns. Es war also eine Teamaufgabe. Jeder Hund wurde erst einzeln zwei Mal ins Suchengebiet geschickt und dann gemeinsam. Der Hundeführer neben mir musste seinen Hund mit dem Stopppfiff korrigieren, als er das Suchengebiet verlassen wollte. Da saß Juna natürlich auch, ich schickte sie verbal weiter in die Suche, was sie auch sofort befolgte. Etwas zögerlich nahm sie dann einen Fasan auf und anschließend brachte sie mir wieder eine Taube.  Jetzt wollte der Richter aber unbedingt noch sehen, dass sie ein weißes Hauskaninchen holt. Es wurde extra noch mal für sie ausgelegt. Dieses Kaninchen hatte auch schon bessere Zeiten erlebt, es sah schon recht mitgenommen aus, etwas zögerlich nahm Juna das weiße Kaninchen auf und brachte es.

Wir bekamen eine sehr schöne Beurteilung.

.....und weil wir schon so früh fertig waren, sind wir dann noch auf einer Brugspröve (Begleithundeprüfung)  mit 40/40 Punkten gestartet.

 

Alles in allem ein sehr schöner Tag mit sehr entspannter Atmosphäre (so sind die Dänen halt).

 

Wir sind dann noch eine Woche zum Urlaub machen in Dänemark geblieben.