Am 14.09.2008 starteten wir zur BLP in Braunschweig.Hier kommt der Bericht mit meinen persönlichen Eindrücken.

Aylin beim EntenapportAls Prüfungsleiterin war Frau Burose ausgeschrieben... super, sie kannte ich vom Vorjahr, als wir sehr erfolgreich in der JP/R waren. Ich habe sie als eine sehr korrekte Richterin in Erinnerung, die mit ihrer menschlichen Art, jedem Prüfungsdruck/ -stress schnell entgegen wirken konnte. Einen Tag vorher erfuhr ich, dass Frau Burose sich den Fuß gebrochen hatte und somit nicht kommen konnte.

Wir waren 10/11 Gespanne, die aufgeteilt wurden, in Samstagsgruppe und Sonntagsgruppe. Wir waren in der Sonntagsgruppe (5 bzw.6 Gespanne).

Von einigen Teilnehmern erfuhren wir, dass aus der Samstagsgruppe 3 Gespanne durchgefallen waren, darunter eine sehr erfahrene Hundeführerin. Mein Adrenalinspiegel stieg an. Begonnen wurde mit der Schußfestigkeit, auf einem angrenzenden Feld. Kein Hund zeigte dort Probleme. Wir fuhren ins Gelände und als erstes wurde die Schleppe geprüft. Hier fiel der erste Hund durch, er wollte die Schleppe nicht annehmen.

Mein subjektives Empfinden war hier, dass die Prüfungsgebiete einen sehr unterschiedlichen Schwierigkeitsgrad hatten. Mir ist schon klar, dass es hier Unterschiede gibt, aber, dass man kaum Platz hat, seinen Hund abzusetzen, um den Anschuss zu kontrollieren, finde ich nicht so toll. Weiterhin war meine Hündin nach 5m im Dickicht verschwunden, mußte sich wie ich von meinem Standpunkt erkennen konnte, durch dichtes Unterholz mit Brombeeren kämpfen. Auch das mehrfache, laute Rufen, man könnte es auch brüllen nennen, im Vorfeld zwischen den einzelnen Richtern, könnte man abstellen, wenn man Walki-Talkis benutzt. Ich machte mir keine weiteren Gedanken, denn ich wußte, meine Hündin ist auch in schwierigem Gelände sehr sicher auf der Schleppe und so war es auch.

Aylin beim Entenapport2Es ging danach weiter zur Suche, auch hier hatte das Gelände einen sehr unterschiedlich schweren Anspruch an die Hunde. Aber es wurde von allen sehr gut gemeistert. Inzwischen war es Mittag geworden und wir fuhren zum Hundeplatz zurück. Nach kurzer Mittagspause ging es weiter mit den Gehorsamsfächern, auch hier zeigten alle Hunde super Leistungen.

Es folgte die Feldarbeit. Auf einem Rübenfeld wurde auf zwei Stück Federwild eingewiesen. Dies war mein Horrorfach, obwohl wir solche Übungen schon 1 Jahr zuvor gemacht haben, steckte zu der Zeit einfach der Wurm in unserer Zusammenarbeit. Durch einen Trainingsfehler (nur noch Blinds) hatte ich Aylin verunsichert und strahlte selbst auch nicht gerade Souverenität aus, bei dieser Aufgabe. Ich ging zum Startplatz, Aylin blieb noch im Auto, die Enten wurden ausgeworfen und ich sollte mir jetzt merken, wo sie liegen, na super - so ein Rübenfeld bietet nicht gerade viele Anhaltspunkte :-(( Aylin wurde mir gebracht. Sie war vollkommen aus dem Häuschen, als wenn wir uns 4 Wochen lang nicht gesehen hätten. Es dauerte etwas, bis sie überhaupt wieder ruhig neben mir sitzen konnte. Dem Richter mußte ich vorher sagen, auf welches Stück ich als erstes einweisen wollte. Es kam ein laues Lüftchen von leicht rechts-hinten. Ich entschied mich daher für das rechte Stück. Ich merkte, dass ich sie einfach nicht auf das rechte Stück (in der Ferne) konzentrieren konnte, der Richter wurde schon ungeduldig und redete was vom "ich solle doch bitte vorm dunkel werden, schicken", also hab ich sie geschickt. Sie lief 4 m nach rechts, um dann nach links abzubiegen. Sie brachte mir das linke Stück zuerst. Laut Prüfungsordung konnten wir nur noch 6 Punkte bekommen, was ich auch total i.O. finde.

Jetzt noch die Wasserarbeit und es war geschafft. Einmal nicht Vorsitzen lassen, brachte hier einen Punkt Abzug.

Beim Einweisen auf die Ente im See, rutschte ich im Modder aus und lag bis zu den Knien im Wasser, herrliches Gefühl. Aylin kam sicherheitshalber nochmal zu mir zurück, als Frauchen abtauchte.... holte dann aber die Ente aus dem Wasser. Leider hat ein Rüde bei dieser letzten Aufgabe, dass Wasser verweigert und ist somit durchgefallen.

Wir haben bestanden. Man war das ein anstrengender Tag, aber es ist geschafft.